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Inneres Kind, Selbstbild und Kontaktverlust

Unsere Beziehungen, unser beruflicher Erfolg, Gesundheit, Glücks und Wohlbefinden sind abhängig vom Zustand unseres sogenannten inneren Kindes. Jeder hat dieses Kind in sich, welches repräsentativ für unsere Kindheit steht.

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Dieses innere Kind beeinflusst unseren Alltag maßgeblich. Mehr als man glauben möchte. Es heißt sogar, dass 99 % unserer Probleme auf diese Prägungsjahre zurückzuführen sind.

Es geht darum, wie sich die Verletzungen deines inneren Kindes in deinem Leben zeigen und wie du diese heilen kannst. Denn diese innere Arbeit ist extrem wichtig, um aus alten, destruktiven Verhaltensmustern auszubrechen.

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Die meisten Persönlichkeitsanteile, die Klienten mitbringen, wie Themen, die mit Beziehungen oder der Arbeit zu tun haben, besitzen ihre Wurzeln in ihrer Kindheit. Ein Kind ist völlig abhängig von seinen Eltern oder seinen Pflegern und wie sehr auch ein Kind von ihnen unschön behandelt wird, es hat keine Möglichkeit, dies als Unrecht von Seiten seiner Betreuer zu sehen. Im Gegenteil es sieht sich selbst als falsch und abgelehnt an und entwickelt eine Überlebensstrategie, mit welcher es mit der Situation zurechtkommt. In dieser Strategie sind die Betreuer die Helden und es selbst ist das Böse.

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Diese Überlebensstrategie und die damit verbundenen Überzeugungen und Scham sind so tief, dass sie im späteren Leben andauern, obwohl sie im Leben des Erwachsenen nicht mehr notwendig sind. Diese Überzeugungen und Scham werden als Selbst-Identifikationen bezeichnet, und deshalb sind sie nicht leicht zu erkennen und loszulassen.

In unserer Entwicklung haben wir meist Verletzungen unserer Grundbedürfnisse erfahren, woraus sich ein Selbstbild entwickelt, das mit Glaubenssätzen gestützt wird. „Ich bin es nicht wert geliebt zu werden!“, „Wenn ich meine Bedürfnisse zeige, werde ich verlassen!“, usw. Dieses Selbstbild nennen wir die „schambasierte Identität“.

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Da es auf Dauer nicht erträglich ist ein schambasiertes Selbstbild zu nähren, entwickeln wir die sogenannte „stolzbasierte Gegenidentität“. Diese Gegenidentität aufrecht zu erhalten ist einerseits sehr anstrengend, wirkt meist aufgesetzt und künstlich, ermöglicht es uns aber den alten Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. Die stolzbasierte Gegenidentität ist gleichermaßen eine hilfreiche und wertvolle Überlebensstrategie, wie auch das Hindernis, um zu wirklich innerem Frieden vorzudringen. „Ich komme gut alleine klar!“, „Mir kann keiner das Wasser reichen!“, „Ich weiss genau, was andere brauchen!“ sind Beispiele für eine Gegenidentität.

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Beide beschriebenen Identitäten sind nicht unser wahrer Wesenskern. Dieser liegt dahinter verborgen. Verbindest Du Dich mit Deinen Kernressourcen steht Dir jede Menge Lebenslust und Kraft zur Verfügung. Du kannst Dein wahres Selbst zum Ausdruck bringen.

Biologische Grundbedürfnisse

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Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass beim Menschen fünf biologische Grundbedürfnisse existieren, die wiederum für sein körperliches bzw. physisches sowie emotionales Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung sind.

Je nachdem, wie diese Grundbedürfnisse in der frühen Zeit des menschlichen Lebens befriedigt worden sind, werden Fähigkeit entwickelt, sich um diese Bedürfnisse auch im späteren Leben (Erwachsenenalter) zu kümmern.

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In dem Umfang, in dem diese fünf Grundbedürfnisse erfüllt sind, bleiben wir im Fluss und in gutem Kontakt mit uns selbst.

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Die fünf Kernressurcen/Grundbedürfnisse im Überblick

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1, Kontakt/Willkommen SEIN

Sich in Verbindung fühlen mit dem eigenen Körper und dieser Welt. Wir fühlen, dass wir zu dieser Welt gehören. Wir sind im Kontakt mit unserem Körper und Gefühlen, und wir sind in der Lage dauerhafte Beziehungen mit anderen einzugehen.

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2. Einstimmung/Bedürfnisse

Wir wissen was wir brauchen und wir können für unsere Bedürfnisse sorgen und uns nähren. Wir können den Überfluss des Lebens genießen.

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3. Vertrauen/Sicherheit

Grundvertrauen in uns SELBST. Wir fühlen uns verbunden mit dem Urvertrauen in uns. Wir fühlen uns sicher genug, um eine gesunde Unabhängigkeit zu leben.

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4. Autonomie/Freiheit

Wir sind in der Lage NEIN zu sagen und Grenzen gegenüber anderen zu setzen. Wir können unsere Meinung mitteilen ohne Schuld (Scham) und Furcht.

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5. Liebe und Sexualität

Offenes Herz und erfüllende Sexualität. Unser Herz ist offen und wir können eine liebende Beziehung leben mit einer erfüllenden Sexualität.

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Probleme auf emotionaler, psychischer als auch körperlicher Ebene entstehen häufig dadurch, dass ein oder mehrere der oben genannten Grundbedürfnisse keine ausreichende Entwicklung in der Frühzeit des Lebens erfahren haben. Statt einer zufriedenen Lebensweise, entsteht so eine Überlebensstrategie mit verzerrter Identität (z. B. verringertes Selbstwertgefühl, Scham, Aggression, Wut, Selbstverurteilung).

Kommt Ihnen das eine oder andere der folgenden Phänomene bekannt vor?

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  • Gefühl von tiefer Scham und Schuld.

  • Gefühl von mangelndem Selbstwert, negatives Selbstbild.

  • Gefühl von Benommenheit oder Betäubtsein.

  • Gefühl von Entfremdung (Depersonalisierung).

  • Gefühl von Hilflosigkeit, Wehrlosigkeit, Ausgeliefertsein.

  • Gefühl von unterschwelliger Bedrohung.

  • Mangel an Körpergefühl bis hin zum Blackout von Körperarealen.

  • Sie können niemandem vertrauen und möchten am liebsten immer die Kontrolle behalten.

  • Sie können sich nicht freuen, reagieren nicht auf die Freude anderer und es fehlt Ihnen an Empathie.

  • Sie kontrollieren Ihre Gefühle durch Drogen oder Alkohol.

  • Sie koppeln sich innerlich vom Geschehen in Ihrer Umgebung ab.

  • Sie haben Probleme mit dem Kontakt zu anderen Menschen. Sie haben das Gefühl nirgendwo dazuzugehören und kommen sich wie eine Last vor.

  • Sie können Ihre Gefühle nicht in Worte fassen.

  • Sie beschäftigen sich oft mit Suizidgedanken.

  • Sie gehen spontan ins Risiko, tun spontan Dinge, haben Probleme mit Aggression und Impulskontrolle.

  • Sie haben Probleme, Grenzen zu setzen und unverblümt Nein zu sagen.

  • Sie entdecken an sich sehr viele Makel und reagieren sehr verletzlich auf Ablehnung.

Die spontane Bewegung in uns allen zielt auf Kontakt

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Gleich wie zurückgezogen und isoliert wir sein mögen und ungeachtet der Schwere das wir erlebt haben, gibt es gerade so, wie eine Pflanze sich spontan auf die Sonne zubewegt, in jedem von uns auf der tiefsten Ebene einen Impuls in Richtung Verbundenheit mit sich Selbst und dem Umfeld.

Dieser biologische Impuls ist die Antriebskraft für Heilung.

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Das Anliegen des Coachings ist die Verbindung mit uns selbst, mit den Gefühlen, mit dem Körper, mit der eigenen Lebendigkeit und mit anderen Menschen. Dieser Kontakt ist unser tiefstes Bedürfnis und gleichzeitig unsere größte Herausforderung.

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Das Ziel dabei ist die Selbstregulation des Nervensystems zu unterstützen und die Verbindung, den Kontakt zu unserer Persönlichkeit herzustellen.

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Das tiefe Verständnis, wie wir zu dem Menschen wurden, der wir heute sind, weist einen sanften Weg raus aus alten Gedanken und Verhaltensmustern.

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Für ein persönliches Gespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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